DINOWEB - dinosaurs web-site  

Complete Data Base of Paleozoic and Mesozoic Tetrapods.
Paleo-News and illustrations. Big electronic PDF-library.

 
line decor
  
line decor

Download PDF Paleolibrary
 

 

*
?????????? ?????????
сайт о динозаврах
??????? ?????????

рейтинг сайтов
Free Hit Counters

Free Counter
hit counter javascript

myspace hit counter
Powered by counter.bloke.com

Locations of visitors to this page

 
 

Das Geheimnis der Krebecker Dino-Füße

September 19, 2016:

by Marco Schulze

Fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass Josef Gerold Hünermund aus Isernhagen eine Entdeckung machte, die ihn noch heute sprachlos macht. Im September 2011 hörte der mittlerweile pensionierte Hausarzt im Gespräch mit einen Patienten von dessen außergewöhnlichen Wandschmuck. "Er erzählte mir von Dino-Füßen, die an seinen Wänden hingen und dass er diese bei Grabungen in der Tonkuhle Krebeck entdeckt hat", sagte Hünermund NDR.de. Weil Krebeck in der Nähe von Hünermunds Heimat Germershausen im Landkreis Göttingen liegt, ließ ihn diese Geschichte nicht locker. "Sie hätten das doch melden müssen, habe ich ihm immer wieder gesagt", berichtet Hünermund. Ihm ist es zu verdanken, dass überhaupt ein Wissenschaftler die Trittsiegel in die Hände bekam.

Besitzer wollte Dino-Füße nicht rausgeben

"Das ist meine Heimat, daher habe ich dafür gekämpft, dass wenigstens ein Abdruck gemacht wird", erzählt Hünermund. Es seien lange und zähe Verhandlungen mit dem starrsinnigen Besitzer gewesen. Schließlich lieh er seinem Hausarzt wenigstens einen der vielen versteinerten Dino-Füße. Hünermund hat ihn direkt ins Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege gebracht. Dort wurde von dem Sensationsfund sofort eine Kopie gemacht. "Dieses Trittsiegel ist herausragend gut erhalten. Alle Details des Fußes zeichnen sich ab", sagt Landesarchäologe Henning Haßmann.
245 Millionen Jahre alte Spuren von Urzeitriesen

"Das Faszinierende ist auch, dass man hier ganz konkret die Spur eines Urzeitriesen findet, den man sogar anfassen und damit erfassen kann", so Haßmann. Damit könne man sich auch vorstellen, was für "riesige Viecher" das waren. Der Dino-Fuß stammt von einem Archosaurier, einer Art Riesenkrokodil. Die tonnenschweren Meereskrokodile lebten vor etwa 245 Millionen Jahren. Laut Haßmann waren die Tiere bis zu neun Meter lang. Dementsprechend groß sind auch die erhaltenen "Füße", die Trittsiegel. Sie sind entstanden, weil die tief eingesunkenen Spuren der Dinosaurier mit Schlamm zugespült wurden und im Laufe der Jahre versteinerten. Erst bei den Tonabbauarbeiten in Krebeck kamen sie Anfang der 1960er-Jahre wieder zum Vorschein.
"... dann wäre da heute ein Dinopark."

In der Tonkuhle hätten die Klumpen haufenweise rumgelegen, erzählt Hünermund. Das habe ihm der Finder, der mittlerweile verstorben ist, verraten. Doch anstatt sie einem Museum zu übergeben, habe er die besten mit nach Hause genommen. Dabei war dem Geologen wohl bewusst, was er da fand. "Mit seinem Kennerblick hat er diese steinigen Gebilde angeblich gleich als Dino-Spuren-Abdrücke erkannt", sagte Hünermund. Fast 50 Jahre lang wusste nur seine Familie von dieser besonderen Trophäensammlung. "Wenn er damals gemeldet hätte, dass da so viele Dinofüße liegen, dann wäre dort wahrscheinlich sogar ein Dinopark errichtet worden", glaubt Hünermund, der als Schüler selbst bei Grabungen mitgeholfen hat.
Meldung von bedeutenden Funden ist für Wissenschaftler wichtig

Für die Wissenschaftler ist die Meldung solcher Funde wichtig, um den Spuren nachzugehen. "Meldet man so einen Fund, dann darf man ihn meist behalten", sagt Henning Haßmann. In der Regel gelte: Die Hälfte gehört dem Finder, die andere dem Grundstückseigentümer. Josef Gerold Hünermund kann bis heute nicht verstehen, warum sein ehemaliger Patient diese Dino-Füße so lange versteckt gehalten hat. Was mit den Original-Trittsiegeln nach dem Tod des Finders passiert ist, weiß der 76-Jährige nicht. Immerhin können Besucher des Duderstädter Heimatmuseum künftig die originalgetreue Replik des Riesenfußes bestaunen.
Versteinerte Fußabdrücke sind selten

In Niedersachsen gibt es laut Haßmann bereits mehrere Dinofährten. Aber versteinerte Füllungen der Spuren würden ganz selten gemeldet. Bisher sei noch nicht geplant, an der ursprünglichen Fundstelle im Südharzer Vorland weiter nach Dinosaurier-Spuren zu suchen. Die Tonkuhle in Krebeck ist mittlerweile auch renaturiert, teils überwaldet und wird als Sport- und Reitplatz genutzt. Doch ausschließen, dass noch weitere Schätze der Urzeit im Boden lagern, kann und will keiner.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Das-Geheimnis-der-Krebecker-Dino-Fuesse,dinosaurier282.html


 



 
             
Hosted by uCoz